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Spanische Küche

Allgemeines zur spanischen Küche:
Durch die unterschiedlichen Regionen im Land gibt es sehr viele, abwechslungsreiche Gerichte in der spanischen Küche, die für die gute Qualität der Lebensmittel ebenso bekannt ist, wie für deren Frische.

Kartoffeln und allerlei Hülsenfrüchte wie z.B. Linsen, Erbsen und Bohnen stehen ebenso im Mittelpunkt, wie in der spanischen Küstenregion Meeresfrüchte und natürlich Fisch. Die verschiedensten Kulturen haben hier ihren Einfluss bei den kulinarischen Köstlichenkeiten hinterlassen, sowohl Römer, Goten, Mauren, Germanen als auch Franzosen oder sogar die Deutschen (Habsburger 15.-17. Jahrhundert).

In vielen Gerichten werden die Zutaten nur leicht gegart, Sossen, die gerne in der gutbürgerlichen Küche der Deutschen zu finden sind, gibt es eher selten. Die Salate werden nur geputzt und auf den Tellern serviert. Essig, Öl und Gewürze kann jede/r selber am Tisch und nach Bedarf dazu geben.

Mahlzeiten in Spanien:
Das Frühstück oder wie der Spanier sagt, das „desayuno“ fällt eher karg aus. Etwas Kaffee und ein kaltes Gebäck oder ein kleines Stück Brot mit Marmelade reichen dem Spanier für den ersten Hunger am Morgen.

Spanische Küche

Spanische Küche ©iStockphoto/Alexander Inglessi

Für das „Comido“ Mittagessen, und dem „Cena“ Abendessen, werden warme Speisen in zwei Gängen serviert, die fast immer mit etwas Weißbrot eingenommen werden. Auch der kleine Nachtisch „Postre“ darf nicht fehlen. Als Getränke kommt Wein (vino) oder auch Wasser ohne Kohlensäure auf den Tisch.

In Restaurants werden als Vorspeisen entweder kleine Salate gereicht oder ein Gemüseeintopf bzw. eine Gemüsesuppe. Der Hauptgang ist entweder ein Fisch- oder ein Fleischgericht. Zum Nachtisch gibt es dann Eis, Obst, Pudding oder einen frischen Joghurt.

Die Essenszeiten für das Mittagessen liegen in der Regel zwischen 13.30 Uhr und 15.30 Uhr und für das Abendessen ab 21.00 Uhr. In den Zeiten vor den Hauptmahlzeiten sind die Restaurants jedoch auch recht gut besucht und es werden kleine Gerichte „Tapas“ eingenommen. Diese kleinen Speisen sind schnell zubereitet und stillen den kleinen Hunger zwischendurch. Typische Tapas-Gerichte sind z. B. fritierte Sardinen (boquerones), Oliven, frittierte Tintenfischringe (calamares), Schnecken (Caracoles) oder getoastes Brot mit Knoblauchsosse (pan con alioli).

Ein altes Gesetz in Spanien verpflichtet jedes Restaurant ein „Menú del Dia“ ein Gericht mit Getränk zu einem festen Preis anzubieten. Dieses Gesetz wurde unter der Digtatur von Franco von seinem Mininster Manuel Fraga verordnet. Für den kleinen Hunger zwischendurch kann man in Bistros oder Kneipen kleine Mahlzeiten einnehmen.

Das Nationalgericht der spanischen Küche – Paella und Gazpacho:
Das Nationalgericht von Spanien ist die Paella. Vor allen die Region um Valencia ist berühmt dafür, hier kommt das Rezept für die „Paella Valenciana“ her. Neben dem Paellareis gehören kleingehacktes Kaninchen-, Schweine- oder Hühnerfleisch zum Gericht. Als Gemüse werden rote Paprika in Streifen geschnitten, sowie grüne Bohnen dazu gegeben und die „Garafones“. Das sind grosse, flache Bohnenkerne, die in der spanischen Küche nur für die Paella verwendet werden. Das Fleisch wird mit gutem Olivenöl angebraten, zusammen mit dem Gemüse und den Tomaten zubereitet. Knoblauch je nach Geschmack und Safran geben der Paela ihre typische gelbe Färbung und den aussergewöhnlichen Geschmack. Alles zusammen lässt man mit einem kleinen Rosmarinzweig köcheln. Um eine Paella traditionell zuzubereiten, sollten die Zutaten in einer grossen Paellapfanne auf Holzfeuer gekocht werden. Da Paella recht gehaltvoll ist, sollte sie nicht zum Abendessen verzehrt werden, sondern lieber zur „Comido“ Mittagszeit.

In der Region von Andalusien, wo im Sommer das Thermometer auf 40 Grad und höher steigt, wird, wie auch sonst gerne in ganz Spanien, „Gazpacho“ serviert. Die Gazpacho ist eine kalte Suppe, die aus ungekochten Gemüsearten wie z. B. roten Paprika, Tomaten, Gurken, Knoblauch und Zwiebeln zubereitet wird. Gewürzt wird mit Pfeffer, Salz, Essig, Chili und Olivenöl. Als erstes muss das Gemüse kleingeschnitten und in einem Mixer püriert werden. Vorher noch ein aufgeweichtes Brötchen dazu geben, damit die Suppe sämiger wird. Danach mit kaltem Wasser je nach Wunsch den Topf auffüllen, abschmecken und für ca. 3-4 Stunden in den Kühlschrank stellen. In der Region um Sevilla/Cordoba werden noch hartegekochte Eier und der spanische „Jamon Serrano“ Schinken dazu gegeben.

Besonderheiten der verschiedenen Regionen:
Andalusische Küche: durch die ländliche Lage werden in dieser Region gerne deftige Gerichte mit Fisch und auch Fleisch zubereitet. Baskische Küche: die baskische Küche wurde von der französischen Küche beeinflusst und der regionalen Nähe zum Meer. Fleisch vom Rind und alle Meereserzeugnisse werden beim Zubereiten der Speisen verwendet.

Galicische Küche: Gerichte aus Galicien werden mit viel Gemüse und Fisch, Schweine- oder Rindfleisch zubereitet, wobei die Speisen mild gewürzt werden.

Kanarische Küche: Durch seine geografische Nähe zu Afrika werden die Speisen von der südamerikanischen- und afrikanischen Küche beeinflusst. Fisch, Schwein, Huhn oder auch Ziegenfleisch werden gerne als Schmorgerichte serviert.

Kastilische Küche: Wegen seines trockenen und warmen Klimas in Zentralspanien gibt es in dieser Region viele Eintöpfe aus Hülsenfrüchten und Schweine- und Lammfleisch, das bevorzugt gegrillt wird.

Katalanische Küche: In dieser Region finden viele Gemüsearten wie Artischocken, Zucchini, Auberginen und Paprika ihre Anwendung beim Kochen.

Mallorquinische Küche: In der Region um Mallorca werden die Speisen mit frischem Gemüse und viel Fisch zubereitet.

Valencianische Küche: Hier ist die Paella zu Hause. Ob Fisch, Gemüse oder Reis, sowie viele verschiedene Eintopfgerichte kommen aus dieser spanischen Region.

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