Skip to main content

Arbeiten in Spanien

Die größten Chancen auf eine Festanstellung in Spanien haben gelernte Handwerker mit langjähriger Berufserfahrung. Der Bedarf an Maurern, Zimmerleuten und Kfz-Mechanikern ist so enorm, dass er durch die einheimischen Arbeiter nicht gedeckt werden kann. Vor allem renommierte Unternehmen schätzen zudem die berühmte deutsche Gründlichkeit und das fundierte Wissen der Arbeitskräfte aus der Bundesrepublik. Größter und wichtigster Wirtschaftszweig in Spanien ist jedoch der Tourismus. Hier werden besonders Saisonkräfte gesucht, aber es werden auch Festanstellungen vergeben. Barkeeper, Reinigungskräfte und Köche haben daher sehr gute Chancen, in Spanien Arbeit zu finden. Auch Akademiker werden in Spanien dringend gesucht, allerdings nur aus den Bereichen IT und Ingenieurswesen. Wirtschaftswissenschaftler mit Hochschulabschluss gibt es dagegen mehr als genug.

Bürokratische Voraussetzungen
EU-Bürger können grundsätzlich so lange in Spanien leben und arbeiten, wie sie möchten. Bei der Einreise genügt es, den Personalausweis oder Reisepass vorzuzugeigen. Möchte man sich allerdings länger als drei Monate in Spanien aufhalten, so fällt ein Gang zum zuständigen Einwohnermeldeamt an. An Dokumenten benötigt man hierfür lediglich den eigenen Ausweis sowie einen Nachweis über den aktuellen Wohnsitz. Eine solche Bescheinigung erhält man bei der Gemeinde, in der man sich niedergelassen hat. Sollte das eigens erwirtschaftete Einkommen die Grenze von 20.000 € pro Jahr übersteigen, so muss zusätzlich eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt werden. Zuständig hierfür sind die Ausländerbüros. Zur Antragstellung benötigt man den Personalausweis, drei Passfotos sowie einen gültigen Arbeitsvertrag.

Eine Stelle finden
Das A und O bei der Jobsuche in Spanien ist das Beherrschen der Muttersprache. Wer kein Spanisch kann, wird in den seltensten Fällen einen einigermaßen guten Job bekommen. Mit guten Englischkenntnissen bekommt gerade eben einen Platz hinter der Bar oder als Reinigungskraft. Deutsche Staatsangehörige werden vor allem von spanischen Firmen gesucht, die weitestgehend auf dem deutschen Markt tätig sind. Spanischkenntnisse sind jedoch auch hier Pflicht.

Arbeiten in Spanien

Arbeiten in Spanien ©iStockphoto/Christian Martínez Kempin

Freie Stellen findet man heute zumeist über das Internet, allerdings ist die Abwicklung von Deutschland aus ziemlich problematisch. Die meisten spanischen Firmen senden keine Unterlagen zurück und schon gar nicht in ein anderes Land. Zudem wird von den Bewerbern meist erwartet, dass sie sofort nach der Zusage anfangen können. Daher empfiehlt es sich, erst von Spanien aus nach einem Job zu suchen. Hier erfährt man auch über Mundpropaganda häufig von offenen Stellen.

Die Bewerbung
Wer seine Bewerbung auf Spanisch verfasst, ist klar im Vorteil. Damit sich keine Fehler einschleichen, sollte man das Dokument vor dem Versand einer dritten Person zur Kontrolle vorlegen. Das Schreiben in der eigenen Sprach zu verfassen und dann von einem Profi übersetzen zu lassen ist dagegen nicht ratsam. Spätestens beim Vorstellungsgespräch fliegt der Schwindel sowieso auf.

Wichtig ist, schon im Anschreiben darzulegen, warum man ausgerechnet bei dieser Firma einen Job haben möchte. Dazu sind weiterführende Recherchen nötig. Informationen erhält man aus dem Internet oder von der PR-Abteilung des jeweiligen Unternehmens. Ein lückenloser Lebenslauf mit einem guten Lichtbild ist ebenso Pflicht. Wird man tatsächlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen, so sollte man großen Wert auf ein seriöses Auftreten legen. Spanische Personalchefs sind um einiges pingeliger als ihre deutschen Kollegen. Die Gespräche werden meist in betont lockerer Atmosphäre geführt. Davon sollte man sich jedoch nicht verleiten lassen, sondern trotzdem eher förmlich bleiben.

Top Artikel in Spanien Allgemein