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Radsport auf Gran Canaria

Beim Gedanken an die Kanaren fällt oftmals Gran Canaria mit seinen langerstreckten Dünen. Ein Insel, die besonders für Rentner auch im kalten Winter zum Urlaubsparadies erkoren wird. Die drittgrößte Insel nach Teneriffa und Fuerteventura ist mittlerweile jedoch für eine ganz andere Fangemeinde zum Hot-Spot ernannt worden. Zu Recht, denn das gebirgige Hinterland und die eindrucksvolle Landschaft, von Vulkanen geprägt, hat sich längst einen Namen unter den Radfahrern gemacht. Egal ob Rennrad, Mountainbike oder Freizeitradler, Radfahren angesichts dieser wunderschönen Landschaft hat ganz besondere Reize. Vor allem, wenn sich sportliche Aktivitäten so wundervoll mit Urlaub verbinden lassen. Gran Canaria ist ein kleiner Miniaturkontinent für sich, denn die 14 Mikroklimazonen der Insel bieten Flora und Fauna fantastische Bedingungen. Die relativ konstanten Temperaturen und seltenen Niederschläge bieten auch den Radsportlern optimale Verhältnisse. Dank des Passats zum großen Teil, der vom Azorenhoch kommt, profitieren die Sportler von Trainingseinheiten auf Gran Canaria ebenso wie normale Urlauber und Radbegeisterte, die neben Strand und Animation die Insel per Rad erforschen möchten.

Da der Trend oftmals dahingeht, Hobbys auch im Urlaub fortzuführen, hat sich auf Gran Canaria ein richtiger Bike-Tourismus entwickelt. Ein Großteil der ungefähr 2,8 Millionen Urlauber, die jedes Jahr Gran Canaria als Urlaubsziel wählen, bevorzugen die touristischen Hotspots südlich. Maspalomas, San Agustin, Playa del Inglés, Bahia Feliz und Meloneras sorgen für gute Laune und Partystimmung rund um die Uhr, aber auch für durchdachte Angebote für die Radfans, die abends in die Disco gehen. Im Süd-Westen von Gran Canaria ist es etwas ruhiger, Orte wie Puerto de Mogán oder Puerto Rico sind da ideal. „Spanischer“ wird es hingegen in Teror, Arucas, Firgas oder Tejeda.

Vorbereitungstipps für den idealen Fahrrad-Urlaub auf Gran Canaria

Wer sich für einen klassischen Urlaub inklusive eigenem Rad entscheidet, sollte möglichst frühzeitig buchen, um auch für seinen Drahtinsel Platz zu bekommen. Mit einem Koffer oder stabilen Karton ist das Fahrrad beim Transport besser geschützt und sollte heil an seinem Urlaubsziel ankommen. Der Radkoffer kann dabei problemlos für sperriges Material wie Fahrradhelm oder Pumpe ausgenutzt werden. Aus Sicherheitsgründen sollte man Luftpatronen lieber im Bikeshop vor Ort einkaufen, um die Sicherheitskräfte nicht zu überfordern.

Wer sein Rad liebt, der schiebt. Um derartigen unliebsamen Zwischenfällen vorzubeugen, empfiehlt es sich, lieber ein paar Klamotten daheimzulassen und den gewonnenen Platz für Schlauchreifen, Bremsbeläge oder andere Verschleißteile einzusetzen. Ob das eine oder andere Teil denn im Notfall tatsächlich auf Gran Canaria käuflich zu erwerben ist, ist nicht garantiert. Einen weiteren Punkt sollte man bei der Buchung unbedingt berücksichtigen und abklären: Der normale Urlauber-Transfer vom Flughafen zum Hotel übernimmt unter Umständen neben Fluggast und Gepäck nicht noch das Rad mit. Hier heißt es flexibel sein und den örtlichen Taxifahrer bezahlen oder vor Buchung nachfragen, ob es Komplettangebote mit Radtransfer gibt. Je nach Sommersehnsucht sollte man berücksichtigen, dass eine Hotelbuchung im Süden mehr Sonne verspricht und Halbpension ausreicht, da man ohnehin tagsüber im Sattel sitzt und die Insel für sich erobert. In höherklassigen Hotels wird das Rad oftmals in einem eigenen Radkeller aufbewahrt, während in Mittelklasse-Hotels mitunter das Rad problemlos mit aufs Zimmer genommen werden darf.

Speziell für den Bike-Urlaub auf Gran Canaria:

Das eigene Rad mitzunehmen und dafür eventuell noch mehr draufzulegen für Flug und Transport lohnt für längere Aufenthalte ab sieben Tagen. In größeren Orten gibt es Bikeshops, die Räder verleihen. Bereits vorab online recherchieren lohnt oftmals. Manche Reiseveranstalter bieten bereits bei der Buchung die Reservierung eines Mietrads an. Wer sich für solch ein Angebot entscheidet, sollte jedoch seine eigene Ausstattung mitnehmen, die er gewöhnlich beim Radfahren trägt.

Radsport auf Gran Canaria

Radsport auf Gran Canaria ©iStockphoto/andreusK

Urlaub in Vollendung: Radtouren auf Gran Canaria

Mit einer normalen Straßenkarte ist die Planung von schönen Radtouren kein großes Problem. Zu beachten sind aber die Höhenmeter, die auf den Strecken teilweise unterschiedlich sein können aufgrund der Örtlichkeiten. Die Straßen selbst sind zum großen Teil relativ gut befahrbar und asphaltiert, dennoch sollte man mögliche Gefahren wie Schlaglöcher oder Steinschlag bedenken. Der kluge Radfahrer baut vor: Daher für den Ernstfall immer an reichlich Trinkwasser und Ersatzmaterial denken, an Kleingeld und windfeste Kleidung, falls man in den Bergen unterwegs ist. Auf keinen Fall sollte bei Dunkelheit gefahren werden, denn es ist einfach zu gefährlich und selbst bei Tag ist besondere Vorsicht in Tunnels walten. Auch der ehrgeizige Radler braucht eine gewisse Auszeit. Immer wieder mal ein paar Tage für Entspannung zu sorgen, schadet nicht. Besonders nach einem Wettersturz ist die Gefahr einer Erkältung leicht gegeben und wenn nicht da, erwischt es einen sehr leicht auf dem Rückflug.

Wer nicht am Strand liegen möchte, erkundet Gran Canaria mit dem Mietwagen oder macht Sightseeing. Trotz aller Begeisterung darf nicht vergessen werden, dass das Fahren auf der Insel nicht unbedingt mit dem Radeln im gewohnten Umfeld verglichen werden kann. Das Gelände ist oftmals anders, viel steiler und das Fahrverhalten der vierrädrigen Verkehrsteilhaber definitiv ein anderes als das zuhause. Es bedarf oft großer Konzentration beim Fahren und es lohnt sich nicht, aus lauter Vorfreude auf die Abfahrt ein unnötiges Risiko einzugehen. Einzelne Streckenabschnitte sind durchaus sehr fordernd und verlangen dem sportlichen Biker einiges ab. Wind und Sonne setzen dem Radfahrer manchmal auch zu, das sollte man bedenken und keinesfalls unterschätzen.

Das ausgedehnte Routennetz auf Gran Canaria ist jedoch wirklich eine tolle Herausforderung. Wer allerdings nicht unbedingt auf eigene Faust über die Insel radeln möchte, kann sich einer geführten Radtour anschließen. Viele Anbieter bieten vielfältige Angebote für solch geplante Touren an, die oftmals Sightseeing und Sport harmonisch miteinander verknüpfen. Mountainbike-Fahrer ist geraten, sich über die Strecken im Vorfeld gut zu informieren, um keine unliebsamen Überraschungen auf den Routen zu erleben. Die Insel ist für viele Radrennteams ein ideales Trainingslager, die dort ihr Wintertraining absolvieren. Aber nicht nur die Profisportler lieben die Kanareninsel. Sie ist auch für die Freizeitradler ideal, die auch kleinere Einkäufe oder das Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten mit dem Rad absolvieren.

Die schönsten Ausflugsziele auf Gran Canaria für Radfreunde

Klassiker für Radtouren sind Ziele wie die Dünen von Maspalomas, Puerto de Mogán und oberhalb von Maspalomas im Barranco im Hinterland liegt ein Trinkwasser-Staudamm. Das Archäologiemuseum Mundo Aborigen ist einen Besuch wert und das Kamelgestüt mit seinen Tieren ebenso. Der Kakteenpark Cactualdea an der Westküste bei San Nicolás de Tolentino oder der Monolith Roque Nublo sind wie der Aussichtspunkt „Cruz de Tejeda“ weitere Highlights bei ausgiebigen Radtouren auf der Insel. So mancher tolle Ausblick erfordert einige mühsame Höhenmeter auf dem Rad, aber dafür entschädigt dann ein grandioses Panorama. Viele Naturschutzgebiete sind auf gut ausgebauten Straßen per Rad erreichbar. Die absolute Herausforderung wartet mit dem Berg Pico de las Nieves, denn der 23 Kilometer lange Anstieg birgt ein Gefälle von bis zu 23 Prozent. Diese Strecke ist eine beliebte Route für die Profis, um sich auf die kommende Saison optimal vorzubereiten.

Für Freizeitradler sind zwar die Strecken an der Küste einfacher, dafür muss man aber in Kauf nehmen, dass gerade an der Küste auch der Verkehr entsprechend hoch ist. Am schönsten ist das Radfahren von Oktober bis Mai, denn im Sommer ist es besonders im Süden von Gran Canaria oftmals brütend heiß. An Sonntagen lohnt sich ein Ruhetag, denn an diesem Tag sind viele Einheimische unterwegs auf den Straßen. Übrigens, auch in Spanien gilt das Tragen eines Helms als Pflicht, zumindest außerhalb von Ortschaften. Sicherheit geht für die meisten Radfahrer ohnehin vor, auf Gran Canaria sollte sie gerade wegen der teils steilen Abschnitte keine ernsthaften Zweifel wert sein.

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