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Inselhopping auf den Kanaren

Irgendwie ist es ja schade, beim ‚Kanaren-Urlaub“ sieht man immer nur eine der Inseln. Da kam uns das Super-Sonderangebot einer Kreuzfahrt zu den Kanarischen Inseln gerade recht. Unser Flieger brachte uns von Frankfurt nach Teneriffa, gleich nach der Landung schauten wir uns den recht bekannten Loro Parque an. Gerade Mittagszeit ergatterten wir ein lauschiges Plätzchen im Park-Restaurant. Zwar ist der Park sehr tourismusorientiert, aber das Essen war vorzüglich und vor allem frisch. Die Bedienung war äußerst freundlich, was in Deutschland ja fast eine Rarität ist. Nach unserem reichhaltigen Mal schlenderten wir durch den Park, wo wir allerhand wilde Tiere bestaunten und natürlich – wie der Park-Name schon sagt – Papageien in allen Variationen.

Über Nacht schipperten wir Richtung La Palma und legten in Santa Cruz de la Palma an. Die Straße die direkt am Ufer entlang läuft ist keine Uferpromenade, sondern eine normale Durchgangsstraße. Doch wenn man diese wagemutig überquert, braucht es nur ein paar Schritte bis zum Stadtzentrum. Die Häuschen werden immer hübscher und in den Fenstern hängen bunte Blumen. Wir kamen an einer nachgebauten Santa Maria vorbei, das ist das Schiff von Christoper Columbus. Im Schiffsrumpf ist ein kleines Museum untergebracht, das war leider gerade wegen Umbauarbeiten geschlossen. Doch wer will schon im strahlenden Sonnenschein in einem Schiffsrumpf verschwinden. Also schauten wir uns die schönen Kolonialhäuser in der Altstadt an und probierten uns durch die Cafés.

Als wir am folgenden Morgen erwachten, ankerten wir im Hafen von Puerto del Rosario. Fuerteventura – für mich persönlich die schönste der Kanarischen Inseln, man ‚riecht‘ die nahe afrikanische Küste quasi. Vielen mag die Insel zu staubig sein, doch mich faszinierte sie einfach. Wir verzichteten auf einen geführten Ausflug und stiegen kurzerhand in einen Linienbus. Die Busse bringen einen im halbstündigen Turnus in die entlegensten Winkel, irgendwo zwischen dunklen Lavastränden und weißen Sanddünen stiegen wir aus. Wir schlenderten durch ein winziges Fischerörtchen, den Namen weiß ich nicht mehr und ließen uns auf der Terrasse einer kleinen Hafenkneipe nieder. Touristen sahen wir außer uns keine, dafür verwöhnte uns der Kneipenwirt mit einem riesigen Cappuccino. Der Abschied von Fuerteventura fiel mir schwer und ich habe mir geschworen, hier irgendwann einen kompletten Urlaub zu verbringen.

Dennoch war der Kontrast am nächsten Tag nicht ganz so groß, da wir in Arrecife auf Lanzarote von Bord gingen. Als erstes besichtigen wir das Castillo de San José an, es wurde ursprünglich gebaut um die Stadt vor Piraten zu schützen. Zum Glück musste das Kastell für diese Zwecke nie herhalten, darum beherbergt das Bauwerk nun ein Museum mit zeitgenössischer Kunst. Zugegeben, es waren einige sehenswerte und kuriose Stücke zu sehen, die wir pflichtbewusst für die Nachwelt mit unserer Digicam archiviert haben. Arrecife ist noch nicht besonders überlaufen und so zeigt die Stadt noch viele typisch kanarische Gebäude.

Lanzarote

Lanzarote ©iStockphoto/Oliver Hoffmann

Über Nacht steuerten wir unseren ersten Strandtag an, Cran Canaria ist einfach prädestiniert für einen faulen Tag am Meer. Abgesehen davon war Las Palmas nicht wirklich ‚unsere‘ Stadt, es ist laut, hektisch und es herrscht endloser Verkehr. Grund genug die Einkaufsstraßen links liegen zu lassen und gleich den netten Stadtstrand anzusteuern. Der Strand war sauber und offensichtlich der Treffpunkt für die Einheimischen. Vor uns rauschte uns die Brandung bis an die Zehen und hinter uns lag praktischer weise die kleine Strandpromenade, mit einigen netten Cafés.

Ja und in unserer letzten Nacht, brachte uns unser Schiff dann wieder sicher zurück nach Teneriffa. El Hierro und La Gomera lagen leider nicht auf unserer Route, weil richtig große Schiffe dort nicht anlegen können. Uns hat fasziniert, wie unterschiedlich die Kanarischen Inseln sind und vielleicht schippern wir beim nächsten mal mit einem Bötchen hinüber nach El Hierro und La Gomera.

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