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Cordoba – alt und jung zugleich

Wer ein Freund von Städtereisen ist, der sollte unbedingt einen Besuch in Cordoba machen. Denn die Hauptstadt der spanischen Region Andalusien hat dem Besucher durch ihre 1000-jährige, bewegte Geschichte viel Interessantes zu bieten und präsentiert sich als kleine Metropole mit unzähligen Sehenswürdigkeiten.

Geschichte/Allgemeines

Cordoba liegt direkt am Río Guadalquivir, dem fünftlängsten Fluss Spaniens. Das Klima ist hervorragend, vor allem von April bis Oktober bewegen sich die Temperaturen zwischen 18 und 30 Grad, so dass sich ein Besuch in diesen Monaten besonders anbietet. Von November bis März hingegen wird es etwas kälter, wobei die Temperaturen auch in diesem Zeitraum nie unter 9 Grad fallen.

Die Stadt hat in der Zeit ihres Bestehens viele verschiedene Herrscher gesehen und überlebt. Römer, Byzantiner, Moslems, Westgoten, Berber und Christen gaben sich hier sozusagen die „Regierungsklinke“ in die Hand. Die Stadt wurde mehrmals erobert, aber nur einmal in frühester Zeit durch die Vandalen zerstört. Seit 1236 ist Cordoba ununterbrochen christlich und wurde Teil des sich entwickelnden spanischen Königreiches. Dennoch hat die jeweils herrschende Kultur, städtebaulich betrachtet, bis in unsere Zeit deutliche Spuren in Cordoba hinterlassen.

Tourismus in Cordoba

Cordoba hat sich auf die vielen Besucher eingestellt. Die Stadt verfügt über gut ausgebaute Verbindungen zu anderen Städten der Region. So macht beispielsweise der AVE (Hochgeschwindigkeitsbahn) in Cordoba Halt. und die Autobahn verbindet die Stadt mit den großen Metropolen wie Madrid oder Sevilla. Die Stadt selbst bietet dem Urlauber ein wirklich gutes Netz aus Bussen und Taxis, so dass man alle wichtigen Plätze der Stadt in kurzer Zeit erreicht. Die Stadt kann nicht nur mit großartigen Bauwerken aufwarten, sondern hat sich auch durch ihr breitgefächertes Kulturprogramm einen Namen gemacht. So finden das ganze Jahr hindurch Flamencofestivals statt, es gibt Konzert- und Ballettvorführungen und die zahlreichen Museen laden mit interessanten Austellungen zu einem Besuch ein. Hier sind vor allem das Museum der Schönen Künste sowie das Museum Julio Romero de Torres zu nennen. In beiden wird Kunst regionaler Künstler präsentiert, die dem Besucher einen kleinen Einblick in die Seele des andalusischen Volkes gewähren. Etwas ganz besonderes ist das Patio-Museum (Museo de los Patios). Hier kann man neben mittelalterlichem Mobiliar eine grandiose Sammlung von Bildern, handgeknüpften Teppichen, seltenem Porzellan, Kacheln und Waffen aus verschiedenen Jahrhunderten bewundern.

Cordoba

Cordoba ©iStockphoto/Sean Pavone

Bauwerke/Sehenswürdigkeiten

Das weithin sichtbare und das Stadtbild beherrschende Wahrzeichen von Cordoba ist die Gran Mezquita, die große Moschee. Ihre ausgefeilte Bauweise und der im Innern enthaltene Reichtum an Kunstwerken haben ihr weltweite Beachtung eingebracht. Die Moschee wurde auf den Überresten einer aus westgotischer Zeit stammenden Basilika errichtet. Der Grundriss ist viereckig und man kommt auf sagenhafte neunzehn Schiffe, die durch verschiedene Bögen voneinander getrennt sind. Das Wechselspiel von Ziegel und Stein in roter und weisser Farbe sowie Marmor- und Stuckarbeiten und Mosaiken verleihen diesem Bauwerk ein wirklich faszinierendes Flair. Nach der Eroberung Cordobas durch die Christen baute man in die Moschee eine Kathedrale, die im Laufe der Zeit immer wieder durch verschiedene Stilrichtungen verändert wurde. So ist die Gran Mezquita heute eine harmonische Synthese aus Tonnengewölben, Barrockelementen, geometrisch anmutenden Motiven und Koranversen.

Einen Besuch sollte man auch dem „Alcázar de los Reyes Cristianos“, einer großen Schlossanlage mit Park, abstatten. Er diente den katholischen Herrschern Spaniens bis zur Rückgewinnung Granadas als Amtssitz. Im Palast kann man sehr schöne arabische Bäder, römische Mosaik-Arbeiten und ein aus dem 3. Jahrhundert stammendes, aus Marmor gearbeitetes Grabmal bewundern.

Wer sich Cordoba ansieht, sollte auf jeden Fall in die Judería gehen, so wird die Altstadt Cordobas genannt. Sie besteht aus einem Netz aus schmalen und engen Gassen, in denen man viele kleine Geschäfte, Cafes und Restaurants findet, die zum Kauf von regionalen Produkten aus Gold, Silber oder bemaltem Leder einladen oder den Besucher zu einem leckeren Essen verführen. In der Juderia, dem ehemaligen Juden- und Araberviertel steht auch die einzige, noch erhaltene Synagoge der Stadt. Ein beliebter Treffpunkt für Einheimische jeden Alters sind die zahlreichen Plätze, die es in Cordoba gibt. Hier geht es den ganzen Tag hoch her und am Abend sitzt man gemütlich in einer der vielen Bars zusammen.

Ohne den Glanz vergangener Zeiten in den Hintergrund zu drängen präsentiert sich Córdoba dem Besucher als moderne und lebendige Stadt, der es gelungen ist, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Genau dieses Zusammenspiel macht die besondere Atmosphäre aus, die jedes Jahr so viele Menschen anlockt.

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