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Ausgehend von den Campingplätzen in der Bucht von Roses

Schon viele Male habe ich meinen Urlaub in Spanien verbracht. Das Land bietet eine große Vielfalt und man kann in zwei Wochen nur einen winzigen Teil davon kennenlernen. Davon abgesehen ist das Wetter im Frühsommer sehr angenehm, das Essen lecker und die Spanier in der Regel ein aufgeschlossenes Volk.

Mehrere Urlaube habe ich in Katalonien auf einem Campingplatz bei Sant Pere Pescador in der Bucht von Roses verbracht. Die dortigen Campingplätze sind alle nicht gerade billig, aber sauber und sehr gut ausgestattet. Sie sind perfekt für Familien mit Kindern geeignet, da sie an einem sehr breiten Strand mit feinem Sand liegen. Auch Wind- und Kitesurfer lieben diese Plätze. In den Rezeptionen wird deutsch gesprochen, teilweise auch in umliegenden Restaurants, man kann also auch ohne Spanischkenntnisse seinen Urlaub dort verbringen.

Zunächst einiges zu Katalonien (Cataluña). Es ist eine der Autonomen Gemeinschaften Spaniens und hat zwei Landessprachen: Castellano (das eigentliche Spanisch, das man in der Schule lernt) und Katalanisch. Wenn man etwas Spanisch gelernt hat, wird man leider dennoch kaum einen Aushang am Supermarkt oder ein Gespräch der Einheimischen verstehen, da das Katalanische deutlich vorherrscht. Doch wird Spanisch verstanden und gesprochen, man kann sich also zumindest verständigen. Wie gesagt ist die Kenntnis der spanischen Sprache in den Touristenzentren aber nicht unbedingt notwendig.

Wenn man nicht jeden Tag am Strand liegen oder Surfen möchte, gibt es von der Bucht von Roses aus zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten. Gut essen kann man nicht nur bei Ca La Teresa in Sant Pere Pescador, sondern auch in zahlreichen Restaurants in Roses. Häufig werden preisgünstige mehrgängige Menüs angeboten, die in der Regel vor dem Lokal aushängen. Wenn man vom Campingplatz kommt, sieht man kurz vor Roses rechts ein Restaurant in der Bauform eines kleinen Schlosses. Dort muss man unbedingt hausgemachte Allioli kosten, die landestypische Knoblauchcreme, die vor der Mahlzeit mit Brot serviert wird. Das Essen ist recht gut, die Bedienung freundlich, das Ambiente nett. Doch es gibt in Roses noch viele weitere Lokale zu entdecken. Außerdem ist das Städtchen, das eine nette Altstadt hat, gut für eine Shopping-Tour geeignet.

Spanien

Spanien ©iStockphoto/LiliGraphie

Bei schlechtem Wetter muss man unbedingt nach Figueres fahren und dort das Dali-Museum besuchen. Es ist unglaublich, wie viele Werke dieser Künstler in einem einzigen Leben geschaffen hat. Schon vor dem Museum wird man durch einige Monumente eingestimmt, für die Ausstellung im Inneren sollte man mehrere Stunden einplanen. Figueres ist eine mittelgroße Stadt, die ansonsten eher etwas ärmlich wirkt. Zu empfehlen ist übrigens auch der Markt, Infos über Markttage bekommt man normalerweise bei der Campingplatzanmeldung. Wenn man etwas weiter fahren möchte, ist Girona mit seinen mittelalterlichen Gebäuden unbedingt sehenswert. Und wer den Weg nicht scheut und einen ganzen Tag Zeit hat, fährt nach Barcelona, um beispielsweise die Ramblas rauf und runter zu gehen, in der Markthalle einzukaufen, die Sagrada Familia, den Parque Güell und den Hafen zu besichtigen.

Auch ein Ausflug nach Banyoles mit seinem schönen See oder in die mittelalterliche Stadt Besalú am Fuß der Pyrenäen lohnen sich. Und wenn man gerne wandert, dann kann man gleich noch das beeindruckende Vulkangebiet zwischen Santa Pau und Olot besichtigen. In Santa Pau kann man im Touristenzentrum für wenig Geld eine gute Wanderkarte erwerben, was in Spanien leider nicht immer ganz einfach ist.

Beeindruckend ist auch ein Ausflug in das Fischerdorf Cadaques, dem Wohnort von Salvador Dalí mit einigen guten Restaurants, und damit verbunden zum Cap de Creus, dem östlichsten Zipfel Spaniens. Man fühlt sich auf den malerischen Felsen, den Ausläufern der Pyrenäen, die nur wenige Meter über dem Meer liegen, wie im Hochgebirge.

Möchte man in der näheren Umgebung des Campingplatzes bleiben und vielleicht eine kleine Fahrradtour unternehmen, so kann man bei L’Escala die Ruinen der antiken Siedlung Empúries besichtigen, an den Klippen der Strände schnorcheln oder die weltberühmten Anchovis kaufen. Auch der Naturpark Aiguamolls ist von den Campingplätzen Sant Pere Pescadors aus leicht mit dem Fahrrad erreichbar. Die Wege durch Aiguamolls sind auch mit Kindern gut begehbar und man kann viele Wassertiere, Zugvögel, Storchennester etc. beobachten. Noch näher bei den Campingplätzen ist eine Bodega, die inzwischen sehr für den Tourismus ausgebaut wurde. Dort findet man Wein, Oliven, Obst, Gemüse, eine Bar und ein Restaurant. Eines ist sicher: Die Gegend ist zu schade dafür, nur den ganzen Tag am Strand zu verbringen.

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