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Klima und beste Reisezeit für Mallorca

Im Vergleich zu anderen Ferienregionen hat die Insel Mallorca ein ausgeglichenes Klima mit einem nicht allzu heißen Sommer und einem milden Winter. Allerdings können die Tiefsttemperaturen in der Zeit zwischen Dezember und März durchaus unter 5 Grad Celsius fallen. Vor allem im Februar, dem kältesten Monat, reichen sie manchmal sogar unter den Gefrierpunkt. Die Höchsttemperaturen liegen in dieser Zeit bei etwa 15 bis 17 Grad und das Wasser lädt mit 13 bis 15 Grad nicht zum Baden ein. In dieser Zeit kann man im Durchschnitt mit 5 bis 6 Sonnenstunden pro Tag rechnen, aber auch mit 5 bis 6 Regentagen pro Monat.

Die Zeit der Mandelblüte

Zwischen Ende Dezember und Anfang Januar herrscht auf Mallorca oft ein windstilles Wetter. Diese Zeit der „calmes“ führt zwischen Ende Januar und Anfang Februar zu der frühen Mandelblüte. Aber erst ab April und Mai wird das Klima schrittweise deutlich wärmer. In diesen Übergangsmonaten steigen die Temperaturen über 20 Grad an, während das Meerwasser 17 Grad erreicht. Die Sonne scheint in dieser Zeit etwa 8 Stunden pro Tag.

Die Sommerzeit auf Mallorca

Ende Mai setzt der bis zum Oktober dauernde Sommer auf der Insel mit Temperaturen über 25 Grad ein. Im Juni beginnt diese Zeit mit Werten bis zu 27 Grad, mit 10 Sonnenstunden pro Tag und einer Badetemperatur von 21 Grad an den Stränden. Jedoch bleibt das Wasser an den felsigen Buchten der Insel das ganze Jahr hindurch kühler als am flachen Strand.

Im Juli und August wird die Marke von 31 Grad erreicht, wobei sie im August manchmal sogar überschritten wird. Das Thermometer kann in diesem heißesten Monat Mallorcas 35 Grad erreichen, im Inneren der Insel sogar bis zu 40 Grad. Doch auch noch im September bleibt es mit etwa 28 Grad noch sehr warm, aber nicht mehr so heiß. Die Anzahl der Regentage sinkt in der Zeit zwischen Juni und August auf 2 Tage im Monat und das Wasser hat ab dem Juli bis zum September eine angenehme Wärme von 25 Grad erreicht.

„La Gota Fria“ bringt den Herbst nach Mallorca

Im Oktober und November wird es auf Mallorca deutlich kühler, obwohl die ersten Oktoberwochen oft noch angenehm sein können. Doch dann setzen stürmische Regenfälle ein, die man „La Gota Fria“, den kalten Tropfen, nennt. Das Klima ändert sich während dieser Zeit mit einem Schlag. Die Temperaturen fallen dann unter 25 Grad. Diese starken, aber oft nur kurzen Regenfälle im Spätsommer können manchmal sogar schon Ende August beginnen und sind mit heftigen Gewittern verbunden. Für die ausgedörrte Vegetation ist dieser Regen jedoch eine regelrechte Erholung. Im Norden und Westen der Insel kommt es dann aber auch öfters zu Überschwemmungen. Der Oktober ist die Zeit mit dem meisten Niederschlag. Man zählt dann bis zu 10 Regentage im Monat.

Die beste Reisezeit für Mallorca

Welches die beste Reisezeit für Mallorca ist, hängt von den Wünschen und Erwartungen ab, die mit den Aktivitäten im Urlaub verbunden sind. Die Insel lässt sich zwar das ganze Jahr hindurch bereisen, aber die meisten Urlauber wollen dort in erster Linie einen Strand- und Badeurlaub erleben. Für sie ist daher die Zeit zwischen Juni und September am besten geeignet. Für Sonnenhungrige ist vor allem der Juli besonders zu empfehlen. Es ist der Monat mit den meisten Sonnenstunden pro Tag. Aber im August scheint die Sonne fast genauso so häufig. Die Monate Juli und August sind daher auch die Zeit mit dem größten Trubel auf der Insel, da sie dann von vielen Touristen aus Spanien und dem übrigen Europa besucht wird. Wer eine solche laute Atmosphäre nicht so gerne hat, sollte entweder einen der ruhigeren Strände im Norden der Insel dem quirligen Süden vorziehen oder diese beiden Monate meiden.

Mallorca

Mallorca ©iStockphoto/Wolfgang64

Die besten Zeiten für Kultur, Natur und Sport auf Mallorca

Neben dem reinen Strandvergnügen bietet Mallorca viele andere Aktivitäten und Sportmöglichkeiten, zahlreiche Kulturereignisse und Naturerlebnisse. Dazu zählen Wanderungen, Fahrrad- und Motorradtouren, Tauchfahrten, Kirchen- und Museumsbesuche, Stadtführungen, Literatur und Konzerte, Kunstausstellungen und Galerien. Auch die Geschichte Mallorcas hat dem Interessierten viel zu bieten und reicht bis zur Zeit von 4000 vor Christus zurück.

Die beste Reisezeit für einen Natur- oder Kultururlaub liegt außerhalb der Hochsaison im Juli und August. Das liegt daran, dass sich dem Auge in diesen heißen Monaten auf Mallorca nur wenig Grün bietet. Außerdem ist ein Besuch von Sehenswürdigkeiten wie der Altstadt von Palma mit ihrer Kathedrale und den berühmten Bauten in dieser Zeit eher anstrengend als erholsam. Daher sind in diesen Fällen die Monate April und Mai oder der September in der Regel besser als Reisezeit geeignet.

Der Ansturm der Touristen ist in diesen Monaten deutlich geringer und die Hitze hält sich in Grenzen. Der April ist außerdem die Zeit der Orangenblüte und bietet sich vor allem für Wanderungen und Motorradtouren an. Im Mai ist das Klima dann mild genug, um auch der gebirgigen Sierra de Tramontana im Nordwesten mit ihrer wilden Landschaft einen Besuch abzustatten. Viele Wander- und Fahrradwege machen das Gebiet abseits der Touristenströme gut zugänglich.

Für einen Urlaub im September gelten ähnliche Gründe. Aber neben der Landschaft locken in diesem Monat kulturelle Ereignisse und Festivals wie das Weinfest, ebenso die angenehme Wärme und eine Badetemperatur, die dann noch von der Hitze des Sommers geprägt ist.

Mallorca im Winter

Die Zeit des Winters kann zumindest für einige Gäste die beste Reisezeit darstellen, wenn sie sich auf die niedrigeren Temperaturen einstellen und die Ruhe zu schätzen wissen, da die meisten Touristen die Insel dann verlassen haben. Bei einem Urlaub in dieser Zeit sollten die Reisenden auf eine Kleidung achten, die sie auch gegen kältere Temperaturen schützt, und nur ein Zimmer mit Heizung wählen. Nicht alle Hotels Mallorcas sind während dieser Monate geöffnet.

In den Wochen vor Weihnachten werden viele Orte Mallorcas festlich geschmückt und es gibt auf der ganzen Insel Weihnachtsmärkte. Das mallorquinische Weihnachtsfest dauert vom 24. Dezember bis zum 6. Januar. Wer in dieser Zeit die Insel besucht, sollte eine Besonderheit nicht versäumen. Es ist der Gesang der Sibilla bei der Weihnachtsmesse. Er wird jedes Jahr in der Kathedrale von Palma in katalanischer Sprache vorgetragen und geht auf einen alten Brauch aus dem frühen Mittelalter zurück. Die Weissagerin Sybille verkündet mit ihrem Gesang die Ankunft Christi. Das Ritual war ursprünglich in ganz Spanien verbreitet, verschwand dort aber bis auf Mallorca und Sardinien. 2010 nahm man es in die Liste des Kulturerbes der Menschheit der Unesco auf.

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