Moya
Moya ist eine Gemeinde auf den Kanarischen Inseln, deren Gebiet vorwiegend im Inselinnern liegt. Die meisten Urlauber in der Stadt werden von den hervorragenden Wandermöglichkeiten und den faszinierenden Sehenswürdigkeiten angezogen. Ein kurzer Strandabschnitt gehört ebenfalls zum Gemeindegebiet von Moya. Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 31,9 Quadratkilometern und wird von knapp 8000 Menschen bewohnt. Nachbargemeinden sind Arucas, Valleseco, Firgas, Artenara, Gáldar, Santa María de Guía und Tejeda. Der Hauptort liegt auf einem Felsen oberhalb der See.
Strände in Moya
Der Badestrand von Moya ist gut fünf Kilometer lang. Am Strand La Caleta im Ortsteil El Altillo finden nicht nur Badegäste, sondern auch Surfer während des gesamten Jahres ideale Bedingungen vor. In den ersten Novembertagen eines jeden Jahres dient der Strand als Veranstaltungsort eines internationalen Surfturniers. Am Charco de San Lorenzo ruhen sich Feriengäste am Strand aus, sie baden wegen der starken Strömung jedoch nicht direkt im Meer, sondern in mit natürlichem Meerwasser gefüllten Becken. Wie überall an der Küste auf den Kanarischen Inseln, so erlaubt das Klima auch an den Stränden von Moya das ganzjährige Baden.
Sehenswürdigkeiten in Moya
Zu den interessantesten Bauwerken in Moya gehört die zentrale Kirche . Die Iglesia de Pilar Moya ist eine neoromanische Kirche mit zwei auffälligen Türmen. Im Innenraum des Gotteshauses fallen wertvolle Schnitzarbeiten auf. Äußerlich mit einer Kirche verwechselbar ist das Gebäude der Heredad de Aguas (Wasserbehörde) von Moya. Dieses wurde in traditioneller Bauweise aus Basaltsteinen errichtet und mit einem Glockenturm sowie mit Säulen ausgestattet. Eine sehenswerte Kapelle befindet sich im Ortsteil Fontanales. Diese wurde 1872 eingeweiht und besitzt ein wertvolles Bild ihres Schutzheiligen Bartholomäus. Das Gemälde fertigte der einheimische Maler und Bildhauer José Luján Pérez an. Das Geburtshaus des Dichters Tomás Morales Castellano dient heute als Museum. Es zeigt eine Ausstellung über das Leben und über das Werk des Poeten. Tomás Morales Castellano wurde 1884 geboren und verstarb 1921. Die vor dem Museumseingang aufgestellte Büste gibt sein Aussehen naturgetreu wieder. Die Ausgrabungsstätten La Montañeta und Cueva de Doramas geben Einblicke in die traditionelle Kultur der ursprünglichen Bewohner Gran Canarias. Rund um Moya sind zahlreiche Höhlenwohnungen zu sehen. Diese wurden von den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln als Unterkunft genutzt. Heute ist eine Renaissance der für Gran Canaria und die benachbarten Inseln typischen Lebensweise zu beobachten, sodass Wohnhöhlen als alternative Lebensform vermehrt genutzt werden. Moderne Höhlenhäuser bieten ihren Bewohnern viel Platz und nahezu gleichbleibend angenehme Temperaturen zu jeder Jahreszeit. Das Zentrum des modernen Höhlenbaus befindet sich im Ortsteil Santa Cristina.
Wandern in Moya auf Gran Canaria
Die schönsten Wanderwege führen durch zahlreiche Schluchten, welche sich durch eine jeweils eigene Vegetation und Tierwelt auszeichnen. Bei der Planung der Wanderungen achten Urlauber darauf, dass die ganzjährig gleichbleibend hohen Lufttemperaturen nur für den Küstenbereich gelten. Im Inselinnern auf Gran Canaria machen sich die Jahreszeiten bemerkbar, sodass je nach Jahreszeit wärmere Kleidung nützlich ist. Die nach der Gemeinde benannten Schlucht Barranco de Moya liegt nur teilweise auf dem Gemeindegebiet. Die direkt oberhalb des Meeres gelegene Wallfahrtskapelle stellt ihre bekannteste Attraktion dar, diese befindet sich in der Gemeinde Candelaria. Eine schöne kleine Schlucht ist der Barranco del Laurel. Diese überwiegend auf dem Gemeindegebiet von Moya liegende Schlucht besticht mit ihrer Vielfalt an seltenen Pflanzen. Zu den großen dort wachsenden Bäumen gehören der Eukalyptus und Drachenbäume sowie Lorbeerbäume. Weitere bemerkenswerte Pflanzen sind die Feigenkakteen. Der Name Tilos de Moya bezeichnet ein mehr als neunzig Hektar umfassendes Naturschutzgebiet. Dieses kann auf einer Straße mit Kraftfahrzeugen durchfahren werden, reizvoller sind Wanderungen auf den zahlreichen durch das Gebiet führenden Wanderwegen. Die Nachbargemeinde Santa María de Guía hält einen kleinen Anteil an den Tilos de Moya, mehr als fünfundneunzig Prozent der Fläche gehören jedoch zu Moya. Die waldreiche Umgebung bewirkt, dass die Temperaturen rund um Moya selbst während der Mittagszeit im Sommer zum Wandern angenehm bleiben. Sämtliche Berggipfel in Moya und Umgebung können bei Wanderungen ohne Hilfsmittel bezwungen werden. Die typische Vegetation in Gipfelnähe stellen Pinienwälder dar.
Einkaufen in Moya
Moya ist die bekannteste Gemeinde für das Kunsthandwerk auf Gran Canaria. Zu den traditionellen Produkten gehören Körbe, Trachten, Saiteninstrumente und aus Eisen oder Holz hergestellte Kunstwerke. Seit einigen Jahren macht sich die Stadt auch einen Namen als Herstellungsort von mit der Hand gefertigten Seifen aus ausschließlich natürlichen Rohstoffen. Der wichtigste Markt in Moya findet am Sonntagvormittag statt und ist ein Anziehungspunkt für Bewohner und Urlauber aus den angrenzenden Regionen. Zu den regionalen Spezialitäten gehören Bizcocho lustrados und Suspiros. Bei Bizcocho lustrados handelt es sich um künstlerisch verziertes Gebäck, Suspiros sind Zitronenschnecken. Die einheimischen Bäcker verwenden selbstverständlich echte Zitronen und keine künstlichen Aromen. Als weitere für Moya typische Köstlichkeit sind die Truchas zu nennen. Hierbei handelt es sich um Backwaren in der Form einer Forelle.
Die Landwirtschaft in Moya auf Gran Canaria
Neben dem Kunsthandwerk prägt die Landwirtschaft das Bild von Moya. Als Tiere werden überwiegend Ziegen gehalten, sodass Ziegenkäse zu den Spezialitäten des Ortes gehört. Angebaute Früchte sind vor allem Mais, Kartoffeln und Kürbisse. Kastanien werden zwar von Landwirten gesammelt und zum Verkauf angeboten, sie wachsen aber überwiegend wild. Der Mais wird zu einem großen Teil zum Brennen von Schnaps verwendet. Der Anbau von Zuckerrohr ist zugunsten des Maisanbaus zurückgegangen. Bananen wachsen in Moya überwiegend in der Nähe des schmalen Küstenstreifens. Bei Obstbäumen dominieren im gesamten Stadtgebiet Zitronenbäume und Orangenbäume.