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Museen auf Gran Canaria

Auch wenn von den meisten Besuchern Gran Canaria als reine Ferieninsel wahrgenommen wird, so gilt es doch zu bedenken, dass es neben den Ferienanlagen und den Stränden noch ein anderes, einheimisches Gran Canaria gibt. Denn schließlich leben über 800.000 Canarios auf der Insel, wovon die wenigsten im touristischen Süden wohnen, sondern überwiegend in den Ballungsgebieten an der Ostküste und in Las Palmas. Viele Canarios sind stolz auf ihre Wurzeln, seien diese nun spanisch oder altkanarisch, und auf die Bedeutung ihrer Inseln als Drehscheibe des Verkehrs und Handels zwischen der neuen und der alten Welt.

Daher befassen sich auch die meisten Museen auf Gran Canaria mit dem Thema der eigenen Vergangenheit und sind deshalb nicht nur bei den ausländischen Besuchern, sondern auch bei vielen Einheimischen sehr beliebt. Andererseits ist Las Palmas auch eine moderne Stadt, in der Technik und auch die Kultur eine immer größere Rolle spielen. Deshalb widmen sich einige Museen in Las Palmas auch moderneren Themen.

Abgesehen von dem Museum für Technologie und Wissenschaft sind sämtliche Museen auf Gran Canaria in historischen Gebäuden untergebracht, welche an sich schon einen Besuch wert sind.

Museo y Parque Aqueológico Cueva Pintada :

Kernstück dieses Museums und des umliegenden Archäologie-Parks, ist die 1872 in der Nähe von Galdar entdeckte Höhle, welche aufgrund ihrer farbigen, geometrischen Zeichnungen an den Höhlenwänden, im Volksmund „Cueva Pintada“ also bemalte Höhle genannt wurde. Dieser Name wurde später auch von den Archäologen so übernommen. Das bemerkenswerte an dieser Höhle sind tatsächlich die verschiedenen, bunten, geometrischen Zeichnungen, da es bei den Altkanariern nicht üblich war die Wände zu bemalen. Die in der Höhle gefundenen Zeichnungen sind absolut einzigartig, da es einer der wenigen von der Urbevölkerung hinterlassenen Darstellungen ist. Hinzu kommt, dass die Höhlenwände vorher noch aufwendig mit Tonerde glatt geputzt und somit für die Bemalung vorbereitet wurden.

Etwas mysteriös ist ebenso, dass in der verschlossenen Höhle einige Skelette gefunden wurden. Bei Ausgrabungen rund um die Höhle wurde eine altkanarische Siedlung freigelegt. Einige der ehemaligen Häuser wurden originalgetreu zur Besichtigung wieder aufgebaut und mit Gegenständen aus dem täglichen Leben der Urbevölkerung ausgestattet. Im Museum selbst gibt es neben der Ausstellung mit diversen archäologischen Funden verschiedene, gelungene Audiovisuelle Vorführungen.

Museo Néstor:

Dieses Museum beherbergt das Werk des berühmten kanarischen Malers Néstor de la Torre (1887-1938). Welcher zu den bedeutendsten spanischen Malern des Symbolismus zählt. Das Museum ist in einem wunderbaren Haus im neukanarischen Stil untergebracht und ist Teil des Komplexes „Pueblo Canario“ (kanarisches Dorf) in Las Palmas. Neben seinen wichtigsten Gemälden, werden hier des Weiteren Portraits, Landschaftsbilder, architektonische Entwürfe, Kunsthandwerke, Zeichnungen und Skizzen ausgestellt.

Museum auf Gran Canaria

Museum auf Gran Canaria ©iStockphoto/Oliver Hoffmann

Museo Elder de la Ciencia y la Tecnología:

Das Museum für Wissenschaft und Technik befindet sich in Las Palmas am Parque Sta. Catalina und ist schon im vorbeifahren an dem großen Flugzeug vor dem Eingang zu erkennen. Die Fläche des Museums umfasst über 7000 Quadratmeter, mit über 20 Ausstellungsflächen und Sälen. Das Motto des Museums lautet „Nicht anfassen verboten“ und will damit die Neugier und den Wissensdurst der Besucher wecken.

Neben der permanenten Ausstellung gibt es auch immer wieder wechselnde Ausstellungen.
Das gesamte Museum ist sehr spannend und abwechselungsreich konzipiert und ist somit auch für Familien mit Kindern interessant. Zudem besitzt das Museum noch über ein Planetarium und ein Kino mit Großleinwand.

Museo de Historia de Agüimes:

Das Geschichtsmuseum führt den Besucher durch die 500jährige Geschichte der Gemeinde Agüimes von der Eroberung durch die Spanier bis in die heutige Zeit. Das Museum ist in dem Gebäude des ehemaligen Bischofspalasts untergebracht. Das wundervolle Gebäude wurde eigens zu diesem Zweck aufwendig restauriert. Zahlreiche Ausstellungsstücke wurden von den Einwohnern gestiftet um ihren Beitrag zur Dokumentation der Geschichte ihrer Gemeinde zu leisten.

Museo de Guayadeque (Centro de Interpretación Arqueológica)

Der Barranco de Guayadeque war eine schon lange vor dem Eintreffen der Spanier ein bevorzugtes Siedlungsgebiet der Ureinwohner Gran Canarias. Die Schlucht, war und ist auch eine wahre Fundgrube für Ethnologen ist, da hier eine Vielzahl an Relikten und auch Mumien aus prähispanischer Zeit gefunden wurden. Einige dieser Fundstücke werden im örtlichen Höhlenmuseum stilecht ausgestellt. Hier erfährt man in authentischer Atmosphäre mehr über die Lebensweise der Urbevölkerung im Barranco sowie deren Bestattungsriten, wie beispielsweise das Mumifizieren.

Museo Canario:

Das Museo Canario ist wohl die wichtigste Institution, wenn es um die Erforschung der Lebensweise und Kultur der Altkanarier geht. Für jeden der sich näher über dieses Thema informieren möchte, ist dieses Museum ein Muss.

Das Kernstück der Ausstellung bildet die Dokumentation der Kultur und Lebensweise der Urbevölkerung von dem Zeitraum der ersten Besiedelung rund 500 v.Chr. bis zur Ankunft der spanischen Eroberer um 1500 n.Chr. Die Ausstellung erstreckt sich über 11 thematisch geordnete Räume. Der bei den meisten Besuchern wohl beliebteste Teil ist die große Sammlung an Mumien und Gebeinen, sowie die Darstellungen der geheimnisvollen Bestattungsriten. Die Bibliothek gilt als eine der besten und komplettesten zum Thema Anthropologie weltweit.

Centro Atlántico de Arte Moderno:

Das Zentrum der modernen Kunst in Las Palmas beherbergt nicht nur Werke kanarischer, spanischer und internationaler Künstler, sondern versteht sich auch als Forschungszentrum, sowie eine Kommunikationszentrale, welche mit verschiedenen Zentren in der ganzen Welt in Verbindung steht um so die wichtigsten Tendenzen der modernen Kunst zu erfassen.

Casa Museo León y Castillo:

In dem wunderbar restaurierten Geburtshaus der Brüder Fernando und Juan de Leon y Castillo, zwei der berühmtesten grancanarischen, historischen Persönlichkeiten, ist das gleichnamige Museum untergebracht. Neben der Teilen der Originaleinrichtung gibt es eine Kunstausstellung zu bewundern, sowie Skizzen und Baupläne des Hafen von Las Palmas, dem Puerto de la Luz, den Juan de Leon y Castillo entworfen hat. Das Museum ist in der Altstadt von Telde zu finden, die darüber hinaus noch viele weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten hat

Casa de Colón

In dem 500 Jahre alten Gebäude der Inselgouverneure befindet sich die Ausstellung, in deren Mittelpunkt die Entdeckung der Neuen Welt und die Rolle der kanarischen Inseln in dieser Zeit stehen. Neben dem Nachbau eines Schiffsinneren findet man hier Gemälde, Skizzen, Zeichnungen, Original Logbücher und diverse Original Papiere, sowie Dokumentationen über den Aufenthalt von Kolumbus auf den kanarischen Inseln. Im Keller des Gebäudes befindet sich eine Ausstellung von Gegenständen, Schmuck und Figuren indianischer Herkunft, welche die Entdecker aus der neuen Welt mitbrachten.

Darüber hinaus gibt es auf Gran Canaria eine Vielzahl kleinerer und halb privater Museen sowie eine Reihe an Kunstausstellungen aller Stilrichtungen.
Viele Museen haben auch sonntags geöffnet, wohingegen montags viele der Einrichtungen geschlossen bleiben.

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