Skip to main content

Eine unvergessliche Woche auf Lanzarote

Die unvergesslichste Reise seines Lebens erleben die meisten Personen mit ihren Flitterwochen. So auch mein Mann und ich vor einigen Jahren. Eigentlich ganz untypisch für einen Flitterwochenurlaub, verbrachten wir eine wunderschöne individuelle Woche auf der kanarischen Insel Lanzarote. Bereits bei der Ankunft im Hotel in Costa Teguise stellten wir fest, dass wir eine gute Wahl getroffen hatten. Das Hotel war exzellent, die Lage ruhig, und die Sonne sorgte immer noch (Spätsommer) für genügend Wärme und blauen Himmel.

Unsere erste Besichtigungstour starteten wir direkt am nächsten Morgen durch den Ort Costa Teguise. Eher ruhig und beschaulich liegt dieser an der südlichen Küste von Lanzarote, ca. eine halbe Stunde von der Inselhauptstadt Arrecife entfernt. Es gibt eine schöne Strandpromenade, einen überschaubaren Strand, herrlich für Spaziergänge. Für die nächsten drei Tage jedoch beschlossen wir, einen Mietwagen zu buchen und die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Dank eines guten Reiseführers konnte ich drei sehr interessante Touren zusammenstellen.

Der erste Tagesausflug führte uns zuerst zum berühmten Blauen Haus in Harrida. Nicht wirklich spektakulär aber dennoch besonders, da es sich ausgenommen gut in das Küstenbild einfügt. Nächster Haltepunkt unser Rundfahrt war die Cueva de los Verdes. Sie ist auch bekannt als der längste begehbare Lavatunnel der Kanarischen Inseln. Die Führungen starten jede volle Stunde und führten uns unter die vulkanische Erde der Insel. Die Führung endet in einer großen Höhle, welche sagenhafte Klangerlebnisse verspricht. Es finden regelmäßig Konzerte, meist klassische, in dieser Höhle statt. Zurück am Tageslicht entschlossen wir uns, den Mirador del Río, de nördlichsten Aussichtspunkt von Lanzarote, anzusteuern und dort eine Mittagspause einzulegen. Die Plattform gewährt einen atemberaubenden Blick auf die Meerenge von El Río und die benachbarte Insel La Graciosa.

Da wir uns einen Geländewagen angemietet hatten, war es auch kein Problem die Fahrt etwas abseits der befestigten Straßen in Richtung Hotel fortzuführen. Letzte Station dieses Tages war Haría, die Stadt mit den tausend Palmen. Wir haben sie nicht gezählt, aber sie waren da, was eigentlich ganz untypisch für Lanzarote ist. Die Vegetation ist meist reicht dünn.

Lanzarote

Lanzarote ©iStockphoto/Oliver Hoffmann

Der nächste Tag führte uns in die entgegengesetzte Richtung. Zuerst wollten wir den Nationalpark Timanfaya besuchen. Dort angekommen wurden wir in Busse verteilt, welche uns durch die Lavalandschaft führten. Das Gebiet gleicht einer Mondlandschaft, riesige Krater erheben sich aus dem Boden. Zurück am Ausgangspunkt sollten sich Touristen keinesfalls die kleine Vorführung entgehen lassen. Bewiesen wird die immer noch vorhandene vulkanische Aktivität dieses Gebietes. Für den Besuch des Parks sollten Urlauber sich schon einen halben Tag Zeit nehmen, allein schon um das Ausmaß des Parkes auf sich wirken zu lassen. Wir hatten leider nicht soviel Zeit zur Verfügung, denn wir hatten noch einiges vor. In der Nähe von Timanfaya erreichten wir El Golfo. Ein mit giftgrünem Wasser gefüllten und halb im Meer versunkenen Krater. Ein absolutes Muß für Lanzarote-Urlauber. Wir folgten der Straße weiter bis zur Plattform von Los Hervideros. Wellen türmen sich hier auf und brechen mit einem ohrenbetäubenden Lärm in den schon ausgespülten Höhlen. Die steife Brise an diesem Küstenabschnitt sorgt für eine herrliche Abkühlung nach dem heißen Aufenthalt im Nationalpark. Und auch eine Stippvisite zu den berühmten Papagayo-Stränden wollten wir an diesem Tag noch nutzen, um die Temperaturen des Atlantiks wenigstens einmal auszutesten. Leider konnten wir uns an diesem prächtigen einzigartigen weißen Strand von Lanzarote nur eine Stunde aufhalten, da der Tag sich bereits dem Ende näherte.

Der Abschluss unserer dreitägigen Leihwagenroute führte uns am nächsten Tag noch in das Weinanbaugebiet von La Geria. Verköstigung des leckeren einheimischen Rotweines inklusive. Allein die Anbauweise dieses Weines ist hochinteressant und vollkommen anders, als wir es sonst gewohnt sind. Aber ich will nicht zu viel erzählen, das sollte sich jeder selbst einmal ansehen.

Als anstrengend aber unbedingt empfehlenswert würde ich unsere kleine Rundfahrt über die Insel beschreiben. Aber schließlich blieben uns ja noch ein paar Tage Zeit bis zum Rückflug, welche wir mit faulenzen, sonnen und baden im Hotel genossen.

Top Artikel in Spanien Reiseberichte